10/10/2006
























»Street Art. Die Stadt als Spielplatz«
von Daniela Krause & Christian Heinicke
Erschienen im März 2006 im Archiv der Jugendkulturen
208 Seiten im Großformat 196 x 249 mm,
28,- € ISBN 3-86546-040-2

Bestellung: www.jugendkulturen.de
Street-Art-Infos: www.km4042.de




»Street Art. Die Stadt als Spielplatz«

Was unterscheidet „Street Art. Die Stadt als Spielplatz“ von anderen Street Art Büchern?
Wir wollten von Anfang an ein Buch auf den Markt bringen, welches von vielen Menschen gelesen und verstanden wird. Nicht nur von den Machern selbst oder von Insidern. Es gibt viel mehr Interessierte und begeisterte Beobachter, die aber nicht wissen woher es kommt, wer es macht und warum. Wir haben es oft erlebt, wenn wir mit unserer Kamera spazieren waren und andere Leute beobachteten, die sich auch Bilder mitnahmen, um sie zu Hause auf zu hängen und sich darüber zu freuen. Wenn wir durch die Straßen liefen, zeigten viele auf die Bilder, blieben stehen, lasen Texte und dachten darüber nach. Auch für diese Menschen haben wir uns die Arbeit gemacht. Das Buch ist wie ein Poesiealbum, in dem man schöne Erinnerungen einfängt und in dem man gerne blättert. Denn die Bilder existieren vielleicht schon gar nicht mehr. Sie sind für immer verschwunden.
Allgemein unterscheidet es sich von anderen Büchern durch mehr Text und durch mehr Inhalt. Man bekommt einen tieferen Einblick in die Szene, in die Motivation der Akteure und man erfährt Gründe, warum man auf die Idee kommt, so etwas zu machen. Andere Bücher haben diese Kunst nur abfotografiert und unkommentiert gelassen. Das ist uns zu wenig. Die Künstler, die Aktionen und die Gründe machen die Kunst erst so interessant und geben ihr damit eine Existenzberechtigung.

Zum Inhalt des Buches:
Das Buch ist in sechs Kapitel unterteilt. Das erst Kapitel – Raumwahrnehmung – ist eine reine Fotodokumentation. Die Bilder sind spannungsvoll arrangiert und vermitteln dem Betrachter einen ersten Eindruck, worum es hier eigentlich geht.

Kapitel 2 nennt sich Diskursraum und beschäftigt sich mit den Beweggründen der Macher, mit der gesellschaftlichen Situation, in der wir uns befinden (nur ganz kurz) und man findet hier auch schon Meinungen von Künstlern und Beschreibungen erster Bilder.
Darauf folgt ein Kapitel, in dem einige Techniken der Street Art beschrieben werden. Angefangen bei Cut-outs, über Kreidezeichnungen bis hin zum Pochoir werden Möglichkeiten aufgezeigt. Es ist klar, dass dieses Kapitel nicht alle Techniken beschreiben kann, die wirklich genutzt werden. Das war auch nicht unser Ziel.
Arbeitsraum nennt sich das vierte Kapitel. Darin stellen sich 13 von uns ausgewählte Künstler und Künstlergruppen vor. Neben Fotos können sie sich selbst zu ihren Motivationen und Aktionen in einem Interview äußern. Dabei war es uns wichtig, dass nicht alle Künstler die gleichen Fragen beantworten sollten. So etwas wird schnell langweilig. Wir wählten gezielt diese Künstler, weil sich ihre Techniken und Motive, ihre Motivationen, Ideen und Umsetzungen voneinander unterschieden, so dass es für den Leser interessant bleibt, bis zu letzten Interview.
Im Vorletzten Kapitel – Raum(um)nutzung – werden kleinere und größere Projekte beschrieben. Es gab viele schöne Aktionen, die von verschiedenen Akteuren ins Leben gerufen wurden, illegaler und legaler Art: Die Idee ist da. Man organisiert sich eine Wand oder mehrere, trifft sich und beginnt gemeinsam mit der Gestaltung. Manche Projekte waren einmalig. Andere wiederum werden immer und immer wieder gestartet.
Das letzte Kapitel eröffnet dem Leser noch einen weiteren Bickwinkel des städtischen Raums. Darin sieht man Fotos von willkürlichen, beabsichtigten und zufälligen Strukturen, von Menschen geschaffen und von Menschen zerstörten Bildern.

Das Buch wird alle interessieren, die mit offenen Augen und interessiertem Blick durch die Straßen laufen. Es ist eine Momentaufnahme, ein Teil der aktuellen deutschen Street-Art-Szene von 2003-2005. Es ist doch so, dass die Bilder Teil der Stadt werden. Man orientiert sich an Street Art und Graffiti – die illegale Kunst wird zum inoffiziellen Straßenschild. Wir wollten die Künstler reden lassen.
Es geht uns vor allem darum, aufzuklären, zu zeigen was dahinter steht, was das ganze soll und was es bewirken kann. Wir bieten eine alternative Sichtweise urbanen Raums an, fernab von Konsum, Marken und der bloßen Durchquerung der Stadt. Und dann ist das Buch natürlich ein Dankeschön an alle Aktivisten. Macht weiter so und: Niemals aufgeben, niemals kapitulieren.































































































































































































PRESSE, KOMMENTARE, LINKS UND INTERVIEWS:

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Ein Interview der Süddeutschen Zeitung mit Christian Heinicke, einer der beiden Autoren,
gibt es auf
jetzt.sueddeutsche.de
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„Der freundlich und fachmännisch perfekt gestaltete Band bietet eine sehr gute fotografische Dokumentation, unterlegt diese gründlich mit Texten zur Spezifik der Street Art und ihren kulturellen und geschichtlichen Aspekten. Durch seine hohe grafische und inhaltliche Qualität verhilft er zur positiven Resonanz auf das Thema.“
ekz-informationsdienst
(Einkaufszentrale der Bibliotheken)

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„Das ist das informativste, wohlsortierteste und beste Buch über Street Art, das mir bisher begegnet ist. … äußerst fundiert, vielschichtig und liebevoll. … Besser hätte man eine Publikation zu Street Art in diesem Format kaum realisieren können.“
Clara in: de:bug
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„Street Art ist hip und Bücher über Street Art sind es ebenso. Designer lassen sich von der Ästhetik der Street Art inspirieren, umgekehrt spielen Straßenkünstler mit Codes und Formen der Massenmedien und der Konsumwelt. Der subversive Aspekt von Street Art, als Form des Widerstandes und der Gesellschaftskritik, wird in den meisten Publikationen allerdings nur am Rande thematisiert oder als coole Attitüde glorifiziert. Attitüden und Ästhetik des Revolutionären lassen sich einfach kopieren und an Marken anheften, wie die Auftritte etwa von Nike, Adidas und Sony zeigen, die mit Street-Art-Ästhetik werben. Mit ihrem Buch ’Street Art. Die Stadt als Spielplatz’ unternehmen Daniela Krause und Christian Heinicke den Versuch, nicht nur die ästhetische Dimension von Street Art zu betrachten, sondern mit einem umfassenderen Blick dem Phänomen gerecht zu werden. Sie verbleiben nicht etwa beim distanzierten Blick des Wissenschaftlers, sondern werden zu teilnehmenden Beobachtern. Die beiden Designer-Künstler sind vermutlich selbst aktive Straßenkünstler und kennen die deutsche Szene bestens – zumindest denjenigen Teil, der auf ihrer Wellenlänge liegt. Denn trotz der erkennbaren Mühe, systematisch und einigermaßen umfassend zu sein, offenbart sich eine sehr persönliche Perspektive, die von den Vorlieben und Werten der Autoren geprägt ist. Genau das macht das Buch stark – vor allem in den Teilen, in denen die subjektive Perspektive authentisch wird: in den Besprechungen ihrer Lieblingsarbeiten und in den Interviews mit einer Reihe von Street Artists.
Überraschend ist, wie bewusst und klar Street Art als subversive und gesellschaftskritische Äußerung reflektiert wird – und zwar nicht nur von den Autoren, sondern auch von den Künstlern, die ausführlich zu Wort kommen. Auch wenn die verschiedenen Protagonisten unterschiedlich argumentieren und selbstverständlich keiner einheitlichen Street-Art-Theorie – die es nicht gibt – folgen, werden Gemeinsamkeiten ersichtlich, gemeinsame Motivationen und ähnliche Ziele. Vielen ist klar, dass es um eine Veränderung der Betrachter bzw. deren Betrachtungsweise geht und nicht um die Verbreitung von ’Wahrheiten’. Bewusst wird Raum für Interpretation gelassen, anstatt eindeutige Botschaften zu formulieren. Der Betrachter wird als aktiver ’Leser’ gesehen, der sich selbst die Bedeutung erschließen muss und darf. Für viele Straßenkünstler ist die Rückeroberung des öffentlichen Raumes nicht primär ein politisches Anliegen, sondern eine Art von Selbstvergewisserung und Altruismus. Ihre Arbeit dient sowohl der eigenen Identitätskonstruktion als auch der ’Umweltverschönerung’. Sie ist Selbstverteidigung und Kulturarbeit, Gruppenspaß und Massenkommunikation … Genau diese Offenheit macht den Reiz von Street Art und auch dieses Buches aus. (…) Alles in allem ist ’Street Art. Die Stadt als Spielplatz’ ein inspirierendes Buch, das eine unterhaltsame und erhellende Darstellung von Street Art in Deutschland bietet – für Fans und für Außenstehende.“
Kris Krois in: sozialextra

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„Das ist Jugendkultur, wie sie vor allem sichtbar wird: Bildkunst im öffentlichen Raum – kontrovers diskutiert, geliebt und gehasst. Daniela Krause und Christian Heinicke nähern sich dem Phänomen Street Art ohne Vorbehalte, ohne Sensationslust. Neugier und Freude an der ästhetischen Betrachtung reproduzierter Schablonen und autodidaktischer Kunstäußerungen können als ehrenhafte Motive für diese Veröffentlichung angenommen werden. Das Buch ist im besten Sinne auch ein Bilderbuch. Neben einer theoretischen Auseinandersetzung, die sich mit sozialen, künstlerischen und philosophischen Ebenen ästhetischer Nonkonformität inmitten global verständlicher Klischees befasst, kommen vor allem die Bilderwelten deutscher Großstädte ins Visier. Somit kann der Leser einerseits die ihm bereits bekannten Grafiken mit den künstlerischen Konzepten der Macher in einen gemeinsamen Kontext stellen, andererseits aber auch Ecken seiner Stadt entdecken, die ihm bisher verborgen waren. Das Buch ist auch eine Anleitung zur systematischen Expedition in deutschen Städten. Den größten Raum der im Buch gezeigten Bildexponate nehmen erwartungsgemäß diejenigen aus Berlin ein, aber auch Hamburg, Dresden, München, Halle und Leipzig sind mit umfangreichen Darstellungen vertreten. Das dem Buch zu Grunde liegende Ordnungsprinzip richtet sich einerseits nach künstlerischen Konzepten, aber auch nach den Orten künstlerischer Auseinandersetzung und Selbstverwirklichung. Das ist spannend und bietet dem interessierten Leser genügend Geländer, an dem er oder sie sich entlanghangeln kann. Die Autoren vermeiden eigene Positionen, sofern sie die ästhetische Würdigung überschreiten würden. Der Leser mag also selbst entscheiden, welcher Lesart der gezeigten Objekte er sich persönlich zuwendet: Street Art oder Spielplatz.“ www.crossover-agm.de
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„… mehr als ein reiner Bildband. Viele bekannte Künstler und Künstlerinnen geben hier zum ersten Mal Einblick in ihre Motivation und ihre praktische Arbeit. Heinicke und Krause ermutigen dazu, beim nächsten Spaziergang durch die Stadt die Augen mal wieder zu öffnen und die bunte Vielfalt, die sich oftmals in kleinen Ausschnitten offenbart, wieder wahrzunehmen.“
sub culture
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„Diese ebenfalls sehr ansprechend gestaltete Publikation beeindruckt mit glänzenden Texten zur Street Art und ihren gestalterischen Techniken, langen Interviews mit bekannten Artists sowie programmatischen Statements und Erfahrungsberichten.“
Page

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"Mit Daniela Krause und Christian Heinicke von KM4042 haben wir es sozusagen mit kreativen Gourmets der Street-Art-Szene zu tun. Sie verstehen es nicht nur, selbst zu genießen und das Wahrgenommene mit dem engsten Freundeskreis zu teilen, sie genießen und bereiten es auf, um es dann medial transportieren und vermitteln zu können.
Eigenständig, im wahrsten Sinne des Wortes, vermag nun das vorliegende Buch eine klaffende Lücke auf dem aktuellen Buchmarkt zu füllen. In einer überwältigenden Menge an eigenem, qualitativ hochwertigem Fotomaterial haben sie die durchgängig 200 Seiten in einem bildsprachigen Rhythmus realisiert. Und dieser läst den Leser bis zur letzten Seite nicht aus seinem Bann. Die Fotografien, die aus dem fotografischen Material erstellten Grafiken und die Texte führen den Leser geradezu traumwandlerisch durch alle Kapitel.
Herausgekommen ist ein Gesamtwerk, welches man gerne durchblättert, sich, ohne es zu merken, darin vertieft und es dann begeistert im aufgeschlagenen Zustand weiterreicht, in der Hoffnung, es bald möglichst zurück zu kriegen.
Nach der Lektüre ist man ausgestattet mit Anregungen und Eindrücken, welche die eigenen alltäglichen Wahrnehmungen im Stadtraum verändern oder sogar einen Wunsch wachrufen, selbst am Aktionsraum Stadt teilzunehmen."
Frieder H. Wolfram, Diplomgutachter, Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle
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Bericht »Graffities - Street Art« vom 24.09.2006 aus der Abendschau des RBB in dem das KM4042-buch erwähnt wird:

http://www.rbb-online.de/_/abendschau/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_mini_4816084.html

oder:
http://www.youtube.com/watch?v=vsYGXfM-VHU&mode=related&search=

oder hier:
http://just.blogsport.de/2006/09/30/streetart-auf-rbb/

16.Oktober 2006, chris KM4042



VORTRAG IN MÜNSTER:






















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FERNSEHBEITRAG AUF DEM RBB:

Stilbruch vom 4.1.2007, 22.30Uhr

Street Art: Streit um Kunst im öffentlichen Raum


Street Art gehört seit einigen Jahren zum Leben in Großstädten: von einigen geschätzt, aber auch erbittert bekämpft - sind Graffitis Kunst oder nur Vandalismus?
Eine Ausstellung in der Alten Feuerwache setzt sich nun mit dem Phänomen "Street Art" auseinander.

Nachts in Berlin. Illegale Kunstausübung bei Mondschein.

Xoooox - "Straßenkünstler:
"Ich mag gerne weiße Wände, wo nichts drunter ist, sonst kommt die Schablone ganz schlecht raus. Die besten Stellen sind natürlich, wo Leute vorbeigehen, sonst wird’s ja auch nicht gesehen, das ist ja auch nicht der Sinn der Sache."

Er versteckt sich hinter dem Pseudonym "Xoooox" und will nicht erkannt werden. Denn seine Kunst findet nicht in Galerien oder auf Leinwänden statt, sondern auf Hauswänden. Xoooox macht "Street Art", arbeitet mit Pappschablonen. So braucht er nur wenige Minuten für eine lebensgroße Figur. Und ist weg, bevor er entdeckt werden kann. Andere anonyme Straßenkünstler benutzen Zeitungspapier, Fotokopien oder bemalen die Flächen direkt. So entstehen an manchen Wänden richtige "Street-Art-Galerien". Vor allem in Berlin-Mitte, Kreuzberg und Friedrichshain.

Christian Heinicke beschäftigt sich seit seiner Diplomarbeit mit dieser Kunstform. Er hat das kompetenteste Buch dazu geschrieben: "Street Art. Die Stadt als Spielplatz".

Christian Heinicke - Designer und Autor
"Street Art unterscheidet sich von den traditionellen Grafittis insoweit, als die Grafittis leere Codes darstellen und auch nichts weiter wollen, also wirklich nur diesen leeren Code repräsentieren und Street Art eher bildlich arbeitet und immer eine bestimmte Message dahinter ist."

Trotzdem: "Jetzt kleben sie uns die Stadt zu" titelte die größte Zeitung Deutschlands. Auch den professionellen Graffiti-Entfernern ist es einerlei, ob sie echte Kunst tilgen oder Fassadenschmierereien übermalen. Unbestritten entstehen Millionenschäden durch illegale Graffiti und Tags. Immerhin: Die Malerzunft macht gute Umsätze mit der Beseitigung der Spuren.

Erbitterte Gegner von Street Art und Grafitti sind die Mitglieder des Vereins "Nofitti e.V.". Durch Ihre Lobbyarbeit haben sie kürzlich sogar eine Verschärfung des Sachbeschädigungsparagraphen im Strafgesetzbuch erreicht.

Dieter Hüsgen - Nofitti e.V.:
"Unseres Erachtens nach wird die Architektur durch solche - in unseren Augen - Schmierereien verschandelt. Und wir können das nicht als Kunst ansehen. Und diese Täter lassen ja nicht mit sich sprechen, das ist das Problem. Die meinen, ihre eigene Stadt nach ihren Wünschen gestalten zu können auf diese Weise. Ich finde das sehr anmaßend, das so zu behaupten, denn die Mehrheit der Bevölkerung möchte das nicht."

Andere dagegen interessieren sich umso mehr für die Kunst an der Fassade.

Jeanett Kipka und Peter Brunnett:
"Ja, das ist eindeutig Swoon. Man erkennt's ganz deutlich an der Technik. Linolschnitt oder Hozschnitt, nochmal gedruckt auf dünnes Papier, weil: dünnes Papier kann man gut kleben."

Seit fünf Jahren dokumentieren, fotografieren und untersuchen Peter Brunnett und Jeanett Kipka Street Art in Berlin. Die Fotos in ihrer Ausstellung konservieren die Werke, die draußen auf der Straße nur eine kurze Halbwertzeit haben.

Jeanett Kipka - Malerin:
"Die wollen nicht warten, bis sie mal in eine Galerie kommen und einen Geschmack bedienen, sondern die haben was zu sagen. Und das ist auch der Anlass gewesen, die zu dokumentieren und das zu würdigen."

Auch seine Werke könnten schon längst in Galerien hängen. Roland ist erfolgreicher Illustrator und Grafiker, aber immer noch zieht es ihn auf die Straße. Ihn reizt die Interaktion und das schnelle Arbeiten. Angst vor Entdeckung hat er nicht.

Roland B. - "Straßenkünstler":
"Street Art ist einfach die uneingeschränkte Möglichkeit zur Partizipation, das heißt, das, was das Internet heute ist, dass jeder sich beteiligen kann, jeder kann Kommentare zu allem schreiben, das haben auf der Straße einfach mit Kunst. Es ist nicht möglich, in eine Galerie zu gehen, und wenn man eine Leinwand toll findet, einfach mit Edding hinzuschreiben: 'find ich toll, super gemacht'; auf der Straße ist das dann eben möglich."

Flugs entstehen aus der Handskizze DinA3-Poster. Und mit frisch angerührtem Kleister setzt Roland seine Zeichen im Stadtraum. Bewusst möglichst tief, da schauen nämlich die Passanten wegen der Hundekothäufchen aufmerksamer hin.

Ein Beitrag von Felix Oehler




Daniela Krause, Christian Heinicke
"Street Art"
Die Stadt als Spielplatz
Gebunden, 208 Seiten
28 Euro
Tilsner Verlag


"WILDES DENKEN"
Street Art – Fotografien
ein Projekt von Jeanett Kipka / Peter Brunnett

Ausstellungseröffnung: Freitag, 8.12.06, 20 Uhr
Bis 19.1.2007

Alte Feuerwache > Projektraum
Marchlewskistraße 6
10243 Berlin
Tel. 030 - 293479426

Öffnungszeiten:
Di bis Do 14-19 Uhr
Fr bis Sa 14-20 Uhr

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